„Telegraph“: US-Präsident Biden „fällt vor unseren Augen auseinander“

Im britischen „Telegraph“ äußert Kolumnist Dominic Green Zweifel an der vollständigen Amtsfähigkeit von US-Präsident Joe Biden. Dessen Gesundheitszustand habe sich gegenüber seiner Zeit als Vizepräsident sichtbar verschlechtert. Diesem Thema müsse man sich stellen.
Von 15. März 2021

Der Kolumnist und stellvertretende Chefredakteur der britischen Ausgabe des „Spectator“, Dominic Green, argwöhnt in einem Beitrag für den britischen „Telegraph“, dass US-Präsident Joe Biden seinem Amt gesundheitlich nicht über die gesamte Legislaturperiode hinweg gewachsen sein könnte. Die Zeichen dafür, dass der im November dank Erfolgen in den entscheidenden Swing States ins Amt gewählte 78-Jährige „vor unseren Augen auseinanderfällt“, seien vielfältig.

Bidens Team und die Medien „tun, als fände das alles nicht statt“

Green verweist unter anderem darauf, dass Biden seit seinem Amtsantritt noch keine eigene Pressekonferenz abgehalten hat. Dies deute darauf hin, dass sein Team ihm eine solche nicht zutraue. Auch im Vorfeld seiner ersten Fernsehansprache seit der Vereidigung im Januar, die am Donnerstagabend (11.3.) im Zeichen des ersten Jahrestages vom Corona-Shutdown stand, sei Biden drei Tage lang nicht in der Öffentlichkeit gesehen worden.

„Joe Bidens Verfall ist so schmerzvoll anzusehen und es ist so verstörend, es zu betrachten, dass es sich grausam anfühlt, ihn zu erwähnen“, schreibt Green. „Aber es ist noch grausamer, dass Bidens Team so tut, als fände das alles nicht statt, und auch die meisten amerikanischen Medien schauen in die andere Richtung.“

Keine Pressekonferenz seit Amtsantritt

Der Kolumnist bestritt zwar nicht, dass Biden während der Ansprache am Donnerstag selbst souverän gewirkt hatte, dies sei jedoch nicht bei allen Auftritten der Fall gewesen. Biden habe nach seiner zwanzigminütigen Rede wortlos das Podium verlassen, und auch bei anderen Gelegenheiten gibt es kaum die Möglichkeit für Journalisten, live Fragen an den Präsidenten zu richten.

Green verweist auch auf einen Auftritt Bidens Ende Februar in Texas, wo er sich zu Beginn seiner Rede unbeholfen beim Ablesen des Teleprompters und verwirrt zeigte und eingeräumte „hier den Anschluss verloren“  zu haben. Er äußerte dabei „What I´m doing here“.

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Biden hatte schon bei mehreren Gelegenheiten im Laufe seiner gesamten politischen Karriere durch ungeschickt wirkende Formulierungen und Aussagen Aufmerksamkeit hervorgerufen. In seiner Kindheit soll er gestottert haben. Einige Mediziner sind der Meinung, dass solche Sprachstörungen, die in frühen Lebensjahren überwunden wurden, im Alter zurückkehren können.

Telegraph: „Nach Corona keine Ausrede mehr für fehlende Präsenz“

Im September des Vorjahres hatte das Heimatschutzministerium „russische Desinformation“ hinter Berichten vermutet, in denen Biden im Wege der Ferndiagnose Demenz attestiert wurde. Bereits im Umfeld der Vorwahlen des Jahres 2020 habe ein Beitrag einer prorussischen Webseite Verbreitung erfahren, in dem Versprecher und unvollständig erscheinende Sätze des Kandidaten als vermeintliche Symptome von Demenz dargestellt worden wären.

Green schreibt unabhängig davon, dass ein deutlicher Unterschied augenfällig würde, vergleiche man Auftritte Bidens in seiner Zeit als Vizepräsident vor fünf Jahren mit jenen als Präsident heute. Biden habe sich auch nicht wie andere Präsidenten Anfang Februar mit einer Rede an den Kongress gewandt. Derzeit werde häufig Corona als Grund angegeben, warum Biden nicht so häufig in der Öffentlichkeit, aber auch im Ausland präsent sei, wie dies sonst bei US-Präsidenten üblich wäre. Green glaubt nicht, dass dies der einzige Grund sei:

„Wenn die Pandemie zu Ende ist, wird er keine Entschuldigungen dafür vorbringen können, nicht zu reisen. Er wirkt nicht, als wäre er fähig, ein internationales Gipfeltreffen zu führen, geschweige denn den sprichwörtlichen Anruf um drei Uhr morgens wahrzunehmen.“

Wählbar, aber nicht fit für das Amt?

Green befürchtet, dass Biden eines Tages einen Augenblick der öffentlichen Bloßstellung erleben könnte. Er argwöhnt, dass sein Team, das die Presse immer wieder auf später vertröste, wenn diese den Wunsch äußere, mit dem Präsidenten zu sprechen, Biden eine moderne politische Amtsführung nicht zutraue.

Die Demokraten hatten Biden gegen den Rat politischer Schwergewichte wie Barack Obama oder Hillary Clinton mit der Präsidentschaftskandidatur betraut. Wie auch eine jüngste Analyse des „Guardian“ zeigt, erwies sich dies als der möglicherweise einzig aussichtsreiche Weg, um eine Niederlage der Partei bei den Wahlen im Vorjahr zu vermeiden.

Drohender Vertrauensverlust in demokratische Institutionen

In Anbetracht des Linkskurses der Partei erschien es als Signal der Wählbarkeit, den seit Jahrzehnten in der Politik befindlichen Ex-Vizepräsidenten als moderaten Kandidaten zu präsentieren, der in der Lage wäre, über die Parteigrenzen hinweg zu agieren und die politische Spaltung im Land zu verringern.

Nun droht, so erwartet Green, die Erkenntnis, dass die Demokraten einen Kandidaten aufgestellt hätten, der nicht amtsfähig wäre, und dass die Medien dies vertuscht hätten. Diese Erkenntnis würde jedoch auch offenbaren, dass die dafür Verantwortlichen ihren Obliegenheiten gegenüber dem amerikanischen Volk nicht nachgekommen wären – und dies werde zu einem weiteren Verfall des Vertrauens der Öffentlichkeit in die demokratischen Institutionen führen.



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